Professor Dr. Peter Wiesen

Prof. Dr. Peter Wiesen // Foto Malte Reiter (www.malte-reiter.de)

Seit wann sind Sie an der Bergischen Universität und in welcher Funktion?

Ich bin an der Bergischen Universität seit dem Wintersemester 1976/77 und habe seit diesem Zeitpunkt verschiedenste Facetten des Hochschullebens kennengelernt. Nach dem Chemiestudium (Diplomabschluss 1983) habe ich zunächst als wiss. Mitarbeiter an meiner Promotion gearbeitet, die ich im Dezember 1988 abgeschlossen habe. Danach ergab sich für mich die Möglichkeit an der BUW zu habilitieren und ich bin dann Anfang der 1990er Jahre als akad. Rat verbeamtet worden. Schließlich wurde ich Oberrat und akad. Direktor und nach dem Abschluss der Habilitation (1999) dann zu Beginn des neuen Jahrtausends außerplanmäßiger Professor. Seit 2011 habe ich an der BUW eine W3-Professur (Untersuchung atmosphärischer Prozesse). In der Zeit von Dezember 2007 bis Ende März 2012 war ich Dekan der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät und bin jetzt seit einigen Jahren Fachgruppensprecher der Fachgruppe Chemie und Biologie.

Was mögen Sie an der Bergischen Uni und/oder an der Arbeit hier besonders?

Ich habe an der BUW immer geschätzt, dass ich als Student zu den Dozent*innen und jetzt als Dozent einen engen Kontakt zu den Studierenden hatte. Wuppertal ist nie eine Massenuniversität gewesen und wird es hoffentlich auch nie werden. Die Arbeitsbedingungen waren immer hervorragend.

Sie sind langjähriges Mitglied der BUW. Wie hat sich die Uni seitdem entwickelt?

Als ich 1976 als Student an die Uni kam, waren die Gebäude auf dem Campus Grifflenberg noch nicht fertig. Die Physikvorlesung gab es im Physikinstitut in der Gartenstraße an der Hardt und danach fuhr man quer durch die Stadt nach Barmen in die Gewerbeschulstraße für die Chemiepraktika. Das Mittagessen bekam man mit Essensmarken im Kaufhof in Barmen, weil es noch keine Mensa gab. Die Zahl der Studierenden war insgesamt noch ziemlich klein. Die Universität hat sich seit ihrem Beginn unglaublich positiv entwickelt. Insbesondere während der letzten 15 Jahre ist die BUW auch endlich in der Stadt Wuppertal angekommen. In den 1980er Jahren gab es viele Wuppertaler*innen die überhaupt nicht wussten, dass es in ihrer Stadt eine Universität gab. Das ist mit Sicherheit unter anderem ein Verdienst unseres Rektors und seiner Mannschaft.

Beschreiben Sie eine persönliche Anekdote in Bezug auf die BUW.

Ich erinnere mich noch genau an mein erstes Chemiepraktikum in der Gewerbeschulstraße in Barmen. Die Versuche fanden aus Platzgründen zum Teil in einer umfunktionierten Garderobe statt. Auf den Tischen lagen Asbestplatten als Brandschutz. Heute alles undenkbar. Ich habe damals dann einen vermeintlichen Studenten angesprochen und um Hilfe bei einem Versuch gebeten und natürlich auch geduzt. Später stellte sich dann heraus, dass das einer der Praktikumsleiter war und der auch schon promoviert war. Wie peinlich. Unserer Zusammenarbeit hat das keinen Abbruch getan. Er war viele Jahre später mein Vorgänger im Amt des Dekans in unserer Fakultät und hat mir bei vielen Dingen noch lange mit Rat und Tat zur Seite gestanden.

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