Kunst am Campus
Lichtkunstinstallation „MetaLicht“
von Mischa Kuball
Zum 40. Geburtstag der Bergischen Universität wurde im Oktober 2012 die Installation „MetaLicht“ des international erfolgreichen Konzeptkünstlers Mischa Kuball eingeweiht. Dynamische Lichtbänder an den Gebäudetürmen auf dem Grifflenberg betonen in wechselnden Formen die Silhouette der Bergischen Universität und sind bei Dunkelheit über das gesamte Stadtgebiet hinweg sichtbar. Die Lichtkunstinstallation solle dazu beitragen, die Identifikation der Menschen mit ihrer Universität zu stärken, so Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch bei der Einweihung des Kunstprojekts vor zehn Jahren. Bis heute ist „MetaLicht“ ein Werk mit besonderer Strahlkraft. Ihr Schöpfer Mischa Kuball, Jahrgang 1959, ist Professor an der Kölner Kunsthochschule für Medien und Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Künste NRW.
Skulptur „Zum Licht“
von Tony Cragg
Seit April 2020 ziert die knapp sieben Meter hohe Skulptur „Zum Licht“ den Vorplatz des Gebäudes V/W auf dem Campus Grifflenberg. Das Werk des britischen Bildhauers Prof. Dr. h.c. Anthony Cragg wurde vom Künstler für die Hochschule entworfen und ihr geschenkt. Der Bildhauer hat seine Wahlheimat Wuppertal schon an verschiedener Stelle künstlerisch bereichert: Bekannt ist vor allem sein einmaliger Skulpturenpark Waldfrieden, der jedes Jahr viele Besucher*innen aus aller Welt begeistert. Seine besondere Verbundenheit nicht nur zur Region, sondern insbesondere auch zur Universität, beweist der Künstler u.a. mit seiner Tätigkeit im Hochschulrat. Aus dieser Verbindung entstand zwischen Künstler und Rektor die Idee, auch auf dem Hauptcampus einen weiteren künstlerischen Akzent zu setzen. „Der Bergischen Uni fühle ich mich sehr verbunden, sodass ich dieses Projekt gerne gemacht habe. Unsere Realität braucht Energie: So wie Pflanzen zum Licht streben, strebt der Mensch nach Wissen – nur so können wir existieren. Dafür steht die Skulptur an diesem Ort“, so Tony Cragg.
Skulptur „Start“
von Beate Schif
In unmittelbarer Nähe des Uni-Haupteingangs auf dem Campus Grifflenberg steht die Skulptur „Start“ der Düsseldorfer Kunstakademie-Professorin Beate Schiff (1932–1997). „Das Werk soll den Beginn eines Flugs darstellen, den Start in einen neuen Lebensabschnitt“, so Beate Schiff 1973 bei der Einweihung ihrer silberfarbenen Aluminium-Kunstharz-Plastik. Ein Jahr nach ihrer Gründung hatte die Bergische Universität die Skulptur erworben, 25 Jahre stand sie dann vor Gebäude I, bis sie 1998 aufgrund von Materialschäden abgebaut werden musste. Zehn Jahre später gab das Rektorat eine umfassende Restaurierung der Plastik in Auftrag, künstlerisch begleitet von Hildegard Pütz, Meisterschülerin von Beate Schiff.
Eingangsportal
von Guido Jendritzko
Das kunstvolle Aluminiumguss-Eingangsportal des früheren Gebäudes HC auf dem Campus Haspel ist heute Teil der Kunstsammlung der Universität und wurde als Wandrelief im zweiten Obergeschoss des neuen Gebäudes HC angebracht. Die alte Tür wurde 1966/67 von Prof. Guido Jendritzko (1925-2009) entworfen. Jendritzko war neben seiner Tätigkeit als Künstler Professor der Werkkunstschule Wuppertal und anschließend bis 1990 Professor an der Bergischen Universität.
Wandmalereizyklus
von Willi Baumeister
Willi Baumeister (1889–1955) schuf die Gemälde seines Wandmalereizyklus 1939 bis 1940 im Auftrag des Wuppertaler Lackfabrikanten Prof. Dr. Kurt Herberts. Die insgesamt 18 Tafeln sollten eigentlich das Treppenhaus des Laborgebäudes der Herberts Lackfabrik zieren, doch 1943 zerstörte ein Bombenangriff das Gebäude und die Gemälde gelangten niemals an ihren Bestimmungsort. 1984 schenkte Kurt Herberts 13 erhalten gebliebene Tafeln der Bergischen Universität, wo sie nach gründlicher Restaurierung seit 2009 im Hörsaalzentrum auf dem Campus Freudenberg ausgestellt sind.
Fensterbild „Modell Wuppertal“
von Carsten Gliese
Für das 2011 eröffnete Hörsaalgebäude K an der Gaußstraße hat der Künstler Carsten Gliese ein großformatiges Schwarzweiß-Bild entworfen, das auf der Innenseite der Fensterfläche des gläsernen Eingangsbereiches angebracht ist. Das Motiv zeigt Modellansichten von Treppen und anderen architektonischen Elementen, die sich wie Baukörper übereinander türmen und zahlreiche Einblicke in die vorhandene Architektur des Treppenhausturms gewähren. Es entsteht ein virtueller Baukörper, das „Modell Wuppertal“. Carsten Gliese, 1965 in Krefeld geboren, ist Absolvent der Kunstakademie Münster, lebt und arbeitet in Köln.
Dieser Beitrag ist dem Magazin zum Jubiläum der Bergischen Universität entnommen (S. 74/75). Die gesamte Ausgabe finden Sie hier.